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Schwarzgeld auch für CSU?

Bayerns Grüne haben hessische Schwarzgelderbei der CSU entdeckt. 45.000 Mark von vier Spendern

MÜNCHEN dpa/taz ■ Die CSU hat 1990 möglicherweise 45.000 Mark von den Geheimkonten der hessischen CDU erhalten. Die bayerischen Landtags-Grünen wollen das herausgefunden haben, als sie die Verwendungsnachweise der Hessen-CDU prüften. Geldrückflüsse aus deren Schweizer Schwarzgeldkonten seien an die Bayerische Staatsbürgerliche Vereinigung (SV) gegangen und von dort an die CSU. Damit bestehe der Verdacht, erklärte die Grünen-Fraktionschefin Ruth Paulig, dass in Bayern CDU-Schwarzgelder gewaschen wurden.

Die Bayerische SV bestätigte, über die hessische CDU 45.000 Mark erhalten zu haben. SV-Geschäftsführer Franz Völkl bezichtigte die Grünen aber der Verleumdung. Das Geld stamme von namentlich bekannten Spendern, sagte Völkl der taz, müsse aber wegen Geringfügigkeit nicht veröffentlicht werden. Die hessische CDU hatte Anfang der 80er-Jahre fast 20 Millionen Mark, die wahrscheinlich aus der Geldwaschanlage „Staatsbürgerliche Vereinigung e. V.“ in Köln stammten, illegal in die Schweiz verbracht. Völkl sagte, er wisse nicht, wie viel Geld die SV insgesamt aus Hessen erhalten habe.

Die CSU bestätigte gegenüber der taz, dass die 45.000 Mark im Jahr 1990 bei ihr angekommen sind. Das Geld habe von vier „Organisationen aus dem wirtschaftlichen Bereich außerhalb Bayerns“ gestammt, sagte eine Sprecherin. Die Bayerische SV verteilt Gelder aus der Industrie an „deutsche Parteien“. Ihr gehören führende Mitglieder der Firmen BMW, VIAG, Süd-Chemie und Wirtschaftsverbände an.

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