: Friedhofsschänder gefasst
Brandenburgs Polizei nimmt acht Jugendliche wegen der Verwüstung des jüdischen Friedhofs in Guben fest
GUBEN dpa/epd/rtr ■ Die mutmaßlichen Täter, die am Wochenende den jüdischen Friedhof im brandenburgischen Guben geschändet haben, sind gefasst. Die acht Tatverdächtigen seien zwischen 16 und 20 Jahre alt, teilte das Brandenburger Innenministerium gestern in Potsdam mit. Die Festgenommenen hätten die Tat gestanden.
Die Täter hatten in der vergangenen Woche die Friedhofsmauer mit antisemitischen Hetzparolen beschmiert sowie Hakenkreuze und SS-Runen auf Grabsteine und die Trauerhalle gesprüht. Am Samstag hatte Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm 5.000 Mark für die Ergreifung der Täter ausgesetzt und erklärt, die eigentliche Ursache für die Tat läge in „den Sozialisationsbereichen Familie, Schule und Jugendpolitik“.
Guben war vor einem Jahr bundesweit wegen der tödlichen Hetzjagd auf den algerischen Asylbewerber Omar Ben Noui in die Schlagzeilen geraten. Der 28-Jährige war in Todesangst vor seinen rechtsradikalen Verfolgern durch eine Türscheibe gesprungen und verblutet.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen