: Teilschuld gestanden
Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft für einen Doppelmord an Rentnerinnen und weitere Taten
Im Prozess um den Mord an zwei 90-jährigen Frauen und eine Serie weiterer Gewalttaten hat die Staatsanwaltschaft am Freitag lebenslange Haft für den Angeklagten beantragt. Die Anklage plädierte vor dem Landgericht ferner auf Sicherungsverwahrung für den Mann. Der 36-Jährige soll neben den Morden unter anderem eine 95-jährige Rentnerin vergewaltigt haben.
Der wegen anderer Gewalttaten vorbestrafte Angeklagte hatte in dem Prozess ein Teilgeständnis abgelegt, den Vorwurf des Mordes und der Sexualdelikte aber bestritten. In einem Schlusswort entschuldigte sich der Mann bei seinen Opfern und deren Angehörigen. Er habe „verwerfliche und furchtbare“ Dinge getan, sagte er. Nach dem medizinischen Gutachten ist von einer vollständigen Schuldfähigkeit des Mannes auszugehen.
Die Überfälle hatten sich 1998 und 1999 ereignet. Die Beute des Angeklagten war nur gering. Er hatte sich unter dem Vorwand, einen Stift für eine Notiz borgen zu wollen, in die Wohnungen der alten Frauen eingeschlichen. Der Prozess soll am kommenden Freitag mit der Urteilsverkündung beendet werden. dpa
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