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Nicht von Pappe

Zwei Fahrprüfer stehen seit gestern wegen des Verdachts der Bestechlichkeit vor Gericht

Zwei frühere amtliche Fahrprüfer haben gestern zum Auftakt ihres Prozesses wegen Bestechlichkeit bei Fahrprüfungen vor dem Landgericht die Aussage verweigert. Die 50 und 56 Jahre alten Männer sollen in Absprache mit einer türkischen Fahrschule im Wedding Prüflinge unabhängig von deren wirklichen Kenntnissen durch die theoretischen Tests gebracht haben. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.

Die beiden früheren Mitarbeiter der amtlichen Prüfstellen TÜV und Dekra sollen in den Jahren 1995 bis 1997 bis zu 1.000 Mark Schmiergeld von der Fahrschule für jede illegal bestandene Prüfung zumeist türkischer Fahrschüler kassiert haben. Die Angeklagten, denen 15 beziehungsweise 68 Fälle von Bestechlichkeit vorgeworfen werden, sitzen seit vorigem Juli in Untersuchungshaft. Die Vorwürfe weisen sie zurück.

Vier andere Prüfer der Dekra waren im vergangenen Dezember in einem ersten Prozess zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Der Chef der Fahrschule „Baris“ erhielt damals in Abwesenheit drei Jahre Gefängnis. Der 36-jährige Türke war zehn Monate nach Beginn dieses Verfahrens in seine Heimat geflohen. Seit seiner Rückkehr in diesem Monat sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Der Fahrschulchef spielt eine zentrale Rolle auch im aktuellen Prozess. dpa

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