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zur verantwortung für folter und mord

Bisher ist offen, ob es zum Tribunal kommt

Der 25. Jahrestag des Sieges der Roten Khmer macht die Frage, ob sich die Schuldigen für die „Killing Fields“ verantworten müssen, besonders aktuell. Dabei ist es völlig offen, ob es zu einem Tribunal kommt. Bislang sind nur zwei Führer der Roten Khmer in Haft: Ex-Militärchef Ta Mok und der unter dem Namen „Duch“ bekannte ehemalige Kommandant des Tuol-Sleng-Vernichtungslagers, in dem etwa 16.000 Menschen gefoltert und ermordet wurden. Andere Köpfe der Organisation leben unbehelligt in Kambodscha. Dazu gehören Ex-Außenminister Ieng Sary, Ex-Staatschef Khieu Samphan und die Nummer zwei in der geheimen Hierarchie der Roten Khmer, Nuon Chea.

Erst seit Mitte der Neunzigerjahre unterstützt die UNO die Forderung nach einem Prozess. Grund für die zögernde Haltung: China, die USA, Westeuropa, und Thailand hatten die Roten Khmer unterstützt.

Premier Hun Sen akzeptiert ein internationales Tribunal nicht. Er besteht auf einem kambodschanischen Verfahren, an dem sich ausländische Richter und Staatsanwälte beteiligen dürfen. Umstritten ist, ob die Ausländer ihre einheimischen Kollegen überstimmen können. li

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