: erster mai in hellersdorf
Das Verbot des NPD-Aufmarsches sowie der Gegendemo wird in Hellersdorf begrüßt
Wolfgang Girnus, PDS-Abgeordneter und Vorstandsmitglied der PDS Marzahn/Hellersdorf, begrüßte gestern das Verbot der NPD-Demonstration. Dass damit auch die Gegenkundgebung der AAB und elf PDS-Kundgebungen verboten wurden, nimmt er in Kauf. „Das Ziel war das Verbot der NPD-Veranstaltung.“ Das vom Bezirksamt geplante Kulturfest für Toleranz, gegen Rassismus und Gewalt im Stadtzentrum „Helle Mitte“ wird auch bei einem Bestand des Verbots der NPD-Demonstration stattfinden. Sollte die NPD vor Gericht ziehen, kündigte Girnus ebensolche Schritte an.
Die Antifa geht davon aus, dass die NPD ihre Demonstration vor Gericht durchsetzen wird. Auf dem Antifa-Telefon wird dazu aufgerufen, sich um 10 Uhr an der U-Bahn-Station Louis-Lewin-Straße einzufinden, wo der NPD-Aufmarsch um 11 Uhr beginnen soll.
Um gewalttätige Auseinandersetzungen mit NPD-Anhängern zu verhindern, hat sich der Hellersdorfer Bezirksbürgermeister Uwe Klett (PDS) für eine Sicherheitspartnerschaft mit der Polizei engagiert. 1997 hatte es am S- und U-Bahnhof Wuhletal nach einer Gegenveranstaltung zu einer Kundgebung der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ eine Schlägerei zwischen linken und rechtsextremistischen Jugendlichen gegeben. „Wir haben aus den Vorfällen von damals gelernt“, so Klett. wahn
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