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Polizeiprozess in Frankreich

LILLE afp ■ Wegen des gewaltsamen Todes eines jungen Afrikaners müssen sich seit gestern fünf französische Polizisten vor der Justiz verantworten. Zwei Beamte sind vor dem Gericht im nordfranzösischen Lille wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, die übrigen drei wegen unterlassener Hilfeleistung. Der 25-Jährige aus der Demokratischen Republik Kongo war im November 1998 im nordfranzösischen Tourcoing festgenommen worden, nachdem er bei einer Tour auf Inline-Skates den Rückspiegel eines Autofahrers beschädigt hatte. Der junge Mann wehrte sich heftig und wurde daraufhin von den Polizisten gewaltsam zu Boden gedrückt. Dabei verlor er das Bewusstsein und starb kurz danach auf dem Kommissariat. Den Ermittlern zufolge erstickte der Afrikaner „durch ein Zusammendrücken des Brustkorbes“. Die Organisation SOS Rassismus wirft den Beamten vor, den jungen Mann mit Schlägen und Fußtritten misshandelt und somit seinen Tod verursacht zu haben.

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