: NRW-Wahl kann Wende für Berlin sein
Die grüne Spitzenkandidatin Bärbel Höhn nimmt im taz-Interview Spekulation über SPD-FDP-Koalition ernst
DÜSSELDORF taz ■ Eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition in Nordrhein-Westfalen über die bevorstehenden Landtagswahlen hinaus erscheint immer unsicherer. Die grüne Spitzenkandidatin Bärbel Höhn nimmt die Spekulationen über eine sozialliberale Koalition in Düsseldorf sehr ernst. Offensichtlich habee Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) Gespräche mit der FDP nach der am 14. Mai stattfindenden Wahl bereits fest eingeplant, sagte die nordrhein-westfälische Umweltministerin im taz-Interview. Ein Ende der rot-grünen Koalition in Düsseldorf könne nicht ohne Folgen für die Bundespolitik bleiben, so Höhn. Sie entscheide mit über mittelfristige Chancen der rot-grünen Koalition in Berlin.
Die bereits seit Wochen kursierenden Gerüchte über einen möglichen Wechsel der Liberalen zur SPD zumindest in Nordrhein-Westfalen sorgen auch in der CDU-Parteizentrale für Verunsicherung. Friedrich Merz, Chef der CDU-Bundestagsfraktion, warnte die Liberalen gestern vor weiteren Flirts mit den Sozialdemokraten an Rhein und Ruhr. Scheinbar betrachtet auch der CDU-Chef eine rot-gelbe Koalition im NRW-Landtag als mögliches Vorbild für den Bund.
ANDREAS WYPUTTA
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