piwik no script img

Unbeabsichtigter Millionenraub

Kunstdiebstahl weitgehend aufgeklärt. 29-Jähriger wollte eigentlich nur einen Kleintransporter klauen

Der spektakuläre Millionen-Kunstdiebstahl ist sechs Wochen nach der Tat weitgehend aufgeklärt. Wie die Polizei gestern mitteilte, wurden zwei Männer im Alter von 29 und 31 Jahren festgenommen sowie 47 Bilder sichergestellt. Der 29-Jährige habe gestanden, am 20. März den gesuchten Kleintransporter in Charlottenburg gestohlen zu haben, allerdings in Unkenntnis der wertvollen Fracht. Der Mann wollte das Fahrzeug ursprünglich in Polen absetzen. In dem Transporter einer Kunstspedition hatten Kunstwerke im Wert von über einer Million Mark gelagert. Darunter befanden sich Werke von Käthe Kollwitz und Joan Miro.

Letzlich sei es einer kunstinteressierten Kriminalbeamtin zu verdanken, dass die Tat aufgeklärt wurde, betonte die Kripo. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des 29-Jährigen wegen verschiedener Kfz-Delikte am 17. April fand die Beamtin zufällig zwei der gestohlenen Bilder. In einer Garage wurde ein weiteres Werk sichergestellt. Der Festgenommene gab nach Darstellung der Polizei an, erst durch Medienberichte erfahren zu haben, wie wertvoll die Bilder seien. Einige Stücke habe er daraufhin vernichtet. Den Rest seiner Beute verkaufte der Mann vier Tage nach der Tat an den 31-Jährigen.adn

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen