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Virus legte Verwaltung lahm

■ Behörden mit „ILOVEYOU“-E-Mails überschüttet

„Gar nicht so witzig“ – so beschrieb Rathaussprecher Klaus Schloesser gestern die Virusattacke, die am Donnerstag auch das Computersystem der Bremer Landesregierung kurzzeitig lahmgelegt hatte. Wo sonst täglich knapp 10.000 Mails unter den 5.000 Verwaltungscomputern ausgetauscht wurden, lief kurze Zeit gar nichts mehr: Die Brekom, die das behördliche Mailsystem samt Server betreibt, hatte nämlich sämtliche Verbindungen sofort gekappt.

Größere Schäden konnten so verhindert werden, berichtet Norbert Schulz, Brekom-Geschäftsführer. Bis auf eine kurzzeitige Überlastung der Rechner wegen der Liebesbrief-Lawine sei nichts Schlimmes passiert. Wichtige Daten wurden nach bisherigen Erkenntnissen nicht gelöscht. Einwohnermeldeamt, Polizei und Feuerwehr blieben ganz verschont. Bis zum Freitagnachmittag blieb die Verwaltung allerdings noch „offline“, sämtliche Festplatten wurden gesäubert, ein neuer Virusscanner installiert.

MitarbeiterInnen hatten den Virus zum ersten Mal gegen 11 Uhr am Donnerstag- morgen entdeckt. Viele hatten die „ILOVEYOU“-Mails jedoch „sofort gelöscht“, lobte Rathaussprecher Klaus Schloesser das kommunikationstechnische Know-how seiner Kollegen. Andere dagegen waren doch „neugierig“ – und öffneten die Liebesmails, die sich automatisch von Kollege zu Kollege per Adressliste kettenbriefartig weiterverbreitet hatten. kat

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