: Beirat gegen United States Center
■ Haus „Vorwärts“ soll nicht verkauft werden, fordert der Beirat
Der erhoffte Boom bremisch-amerikanischer Wirtschaftsbeziehungen durch das geplante Bremen United States Center (BUSC) konnte den Beirat Mitte letzlich nicht überzeugen: Mehrheitlich lehnte dieser am Montagabend den Verkauf des alten „Vorwärts“-Hauses an die landeseigene Bremer Investitionsgesellschaft (BIG) ab. Grund: SPD, Grüne und PDS-Fraktion halten die vorraussichtlichen Sanierungskosten von sechs Millionen Mark aus öffentlichen Mitteln für „sehr bedenklich“.
Zwar begrüßte der Beirat das Nutzungskonzept und mögliche Synergieeffekte durch die angebundene Sprachschule und die abgespeckte Konsularabteilung der USA. Allerdings solle dafür ein Investor anstelle der landeseigenen Gesellschaft gefunden werden. Die Millionen-Sanierung plus laufender Personalkosten (von jährlich bislang 500.000 Mark) sollten eben von einem „ökonomisch potenten Partner“ und nicht aus Landesmitteln bestritten werden.
Wie viel die Ablehnung am positiven Senatsbeschluss noch ändern kann, ist allerdings fraglich: Bindend ist das Beiratsvotum nicht. Im Haushalts- und Finanzausschuss wird der Beirat lediglich um eine Stellungnahme gebeten. pipe
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen