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Salzgitter will Röhren

Stahlproduzent übernimmt Röhrenherstellung von Mannesmann, nachdem Mobilfunk an Vodafone ging

SALZGITTER/MÜLHEIM dpa ■ Die Salzgitter AG will einen Teil der Mannesmannröhren-Werke AG in Mühlheim übernehmen. Entsprechende Gespräche seien aufgenommen worden, teilten beide Unternehmen gestern mit. Beide Seiten zeigten sich zuversichtlich, dass es rasch zu einer Einigung kommen wird. Details wurden noch nicht genannt.

Bei Mannesmann zeichnet sich nach der Übernahme durch den britischen Vodafone-Konzern und dem Verkauf der Industriesparte Atecs an Siemens und Bosch nun auch für das defizitäre Röhrengeschäft eine Lösung ab. Der Konzern hatte im vergangenen Jahr mit rund 10.000 Beschäftigten in der Sparte Röhren einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro erzielt.

Mit der Salzgitter AG kämen Fertigung und Vertrieb von geschweißten Röhren „in die Hände eines starken Flachstahlproduzenten“, heißt es in der Pflichtmitteilung an die Börse. Salzgitter sieht im Ausbau der Rohraktivitäten und im Einstieg in die Präzisionsrohrfertigung einen bedeutenden Beitrag für die 1999 beschlossene Alleingangs- und Wachstumsstrategie. Nähere Details wollten die Sprecher beider Unternehmen nicht nennen.

Mit 2,5 Millionen Tonnen Rohstahl erzeugte die Salzgitter AG im ersten Halbjahr des seit 30. September laufenden Geschäftsjahres 1999/2000 die höchste Produktion seit 25 Jahren. Der Umsatz stieg im Konzern um 15 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis verdreifachte sich von 14 Millionen auf 46,5 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Neben dem höheren Produktionsvolumen sei auch der Ertrag weiter verbessert worden. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen eine noch stärkere Gewinnsteigerung.

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