: Schule gehen Schüler aus
■ Gesamtschule Steilshoop will so bleiben, wie sie ist: integriert
Die Gesamtschule Steilshoop will bleiben, was sie ist: Eine integrierte Gesamtschule IGS. Dafür hat sich die Mehrheit der Lehrerkonferenz ausgesprochen. Sie fürchtet, von der Schulbehörde in eine kooperative Gesamtschule KGS umgewandelt zu werden. Denn während die IGS Steilshoop für das kommende Schuljahr nur 34 Anmeldungen hat, sind es bei der benachbarten kooperativen Gesamtschule Heinrich-Hertz-Schule und ihrer Zweigstelle im Benzenbergweg sehr viel mehr.
Offenbar bevorzugen die Eltern, wenn ihre Kinder bereits nach der sechsten Klasse in die verschiedenen Schulzweige „sortiert“ werden, statt, wie in der integrierten Gesamtschule, gemeinsam bis zum jeweiligen Abschluss unterrichtet zu werden.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft setzt sich für den Erhalt der Schulform IGS ein: Das Kollegium habe darauf verwiesen, „dass ein sozialpolitisch schwieriger Stadtteil wie Steilshoop eine Gesamtschule in der integrierten Form braucht“, denn das möglichst lange Offenhalten des Schulabschlusses und keine frühzeitige Festlegung der Schullaufbahn seien notwendig.
Die Schulbehörde will nichts überstürzen: „Wir suchen mit Stadtteil und Schule Perspektiven, wie man die Schule entwickeln kann“, sagt Behördensprecherin Uta Köhne. Und: „Wenn überhaupt, wird es Änderungen zum übernächsten Schuljahr geben“. Christa Goetsch, schulpolitische Sprecherin der GAL kritisiert, dass diese Diskussion nicht längst geführt wurde. „Die Frage ist eher, wie man den Schulstandort erhalten kann. Denn den muss es in Steilshoop geben.“ san
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