: Windelgift gesucht
Magazin „Öko-Test“ widerspricht Greenpeace
BERLIN taz ■ Gegen das Hormongift TBT in „Pampers“-Windeln haben gestern zwanzig Greenpeace-Aktivisten vor dem Eingang des Procter & Gamble-Forschungszentrums in Schwalbach bei Frankfurt protestiert. „TBT-Gift in Pampers: Schluss damit“ stand auf dem Transparent, das die Umweltschützer vor dem Gebäude entrollten. Greenpeace fordert mit der Aktion den Hersteller von Babywindeln, Procter & Gamble, auf, die Giftbelastung in ihren Windeln zu stoppen.
Greenpeace hatte am vergangenen Freitag TBT unter anderem in „Pampers Baby Dry“ von Procter & Gamble gefunden. Noch gestern stellte Procter & Gamble die Greenpeace-Untersuchungen in Frage und behauptete, „Pampers“ enthielten kein TBT. „Unsere Untersuchungen lassen keinen Zweifel“, erklärt Maack zu der Reaktion des Unternehmens.
Währenddessen hat das Umweltmagazin Öko-Test den Einschätzungen von Greenpeace und Kinderärzten zur Gefährdung der Babys widersprochen. Die Warnungen von Greenpeace seien auf Grund der geringen TBT-Konzentration nicht nachvollziehbar, teilte das Magazin mit. Der Berufsverband der Kinderärzte Deutschlands rät Eltern dagegen, zunächst zu einer anderen Windelmarke zu wechseln.
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