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Gen-Raps

Das von Advanta ausgelieferte Rapssaatgut enthält zu etwa einem Prozent gentechnisch manipulierten Raps. Nach Angaben der Saatgutfirma entstand diese Verunreinigung durch eine Verwechslung beim Anbau des ursprünglich gentechnikfreien Rapses zur Saatgutherstellung. Offensichtlich sind aber von benachbarten Rapsfeldern der Gentech-Firma Monsanto Pollen herübergeweht worden, die einen Teil des Advanta-Rapses befruchteten.

Wahrscheinlich handelt es sich bei der gentechnisch eingebauten Eigenschaft also um eine Resistenz gegen das Herbizid Roundup von Monsanto. Mit diesem Saatgut kann der Bauer das alles Unkraut vernichtende Roundup einsetzen, ohne seinem Raps zu schaden.

Genmanipulierter Raps steht hierzulande aus zwei Gründen besonders in der Kritik. Erstens, weil seine Pollen sich sehr leicht verbreiten – auch über weitere Strecken von gut einem Kilometer und mehr. Und das nicht nur durch Wind-, sondern auch durch Bienenbestäubung.

Zweitens ist der Raps eine Kohlpflanze, die in Deutschland verwandte Wildpflanzen hat, die sich mit dem Gen-Raps kreuzen können. Deshalb könnte sich die Resistenz gegen das Herbizid auch unter dem von Landwirten eigentlich bekämpften Unkraut ausbreiten.

Raps ist eine 4.000 Jahre alte Kulturpflanze, die allerdings erst seit dem Mittelalter in Europa im großen Stil angebaut wird. Vor allem das Öl des Rapses wird als Pflanzenöl, in Margarine oder Eiscreme verwendet, zudem in Waschmitteln, Kosmetik und Biodiesel-Treibstoff. Die Reste der Pflanze dienen als Tierfutter. urb

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