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Sicheres Siegel

■ Nach Schießerei in Lokal fordert SPD ein Gütesiegel „Sichere Disco“

Nach einer erneuten Gewalttat in einer Hamburger Discothek fordert die SPD, mehr für die Sicherheit der Gäste zu tun. Erst am vergangenen Sonnabend war in der Disco „East Side“ im Stadtteil St. Pauli ein 19-jähriger Besucher niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt worden. Ein 15 Jahre alter Schüler wurde zudem durch eine Kugel am Bein getroffen. Am 29. April waren bei einem Handgranaten-Anschlag in der Edeldisco „J's“ zehn Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt worden.

Die Vorfälle der vergangenen Wochen zeigten nach Ansicht der SPD, dass „bisherige Sicherheitskonzepte für einige Einrichtungen unzureichend“ seien. In diesem Zusammenhang fordert der Landesvorsitzende Olaf Scholz ein Gütesiegel „Sichere Discothek“, das nur von den Lokalen benutzt werden darf, die bestimmte Kriterien erfüllten. Szenegänger könnten sich so vorab über die Sicherheitsstandards einer Disco informieren. Die SPD erwartet, dass die Betreiber von Discothekengemeinsam nach tragfähigen Lösungen suchen.

Unterdessen sucht die Mordkommission weiter nach dem Schützen aus der Disco „East Side“. Nach den bisherigen Ermittlungen der Mordkommission ist der Auslöser der Bluttat ein nichtiger Anlass. Der 19-Jährige hatte dem Täter auf der Tanzfläche aus Versehen auf den Fuß getreten. Daraufhin schlug dieser ihm zunächst ins Gesicht und schoss ihm wenig später mit einer Pistole zwei Mal in den Bauch. Inzwischen ist das Opfer außer Lebensgefahr. Ein unbeteiligter 15-jähriger Schüler wurde durch eine weitere Kugel am Oberschenkel verletzt. lno

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