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Verbannung aus der City

■ Angedrohter Neonazi-Aufmarsch am 4. Juni wird wohl doch erlaubt

Der Neonazi-Aufmarsch am 4. Juni in Hamburg wird trotz des Katholikentages immer wahrscheinlicher. Die von den „Jungen Nationaldemokraten“ angemeldete Fascho-Demo vor der Innenbehörde gegen die „Kumpanei zwischen Staat und Antifas“ wurde zwar untersagt, grundsätzlich ist ein Aufmarsch der militanten „Freien Nationalisten“ aber nicht verboten worden. „Als Auflage wurde eine Route außerhalb der Innenstadt gemacht“, erklärte gestern Polizeisprecherin Ulrike Sweden. Darauf haben sich Polizei und Anmelder bei einem „Abstimmungsgespräch“ verständigt, das nach Polizeiangaben noch am späten Montagabend stattgefunden hat.

Was unter einer Route „außerhalb“ der City zu verstehen sei, ist unklar: „Das muss noch definiert werden“, so Sweden. Nach Auffassung von Innenbehördensprecher Christoph Holstein gehört zumindest der „sensible Bereich“ Dammtorbahnhof / Rathausmarkt / Mönkebergstraße und Innenbehörde zur Tabu-Zone, in der sich am Sonntag noch KirchentagsbesucherInnen tummeln werden.

Laut Holstein hat die Polizei keine Alternativrouten angeboten. Es werde abgewartet, „ob die Sache damit erledigt ist“, oder ob woanders ein neuer Aufmarsch angemeldet wird. Holstein: „Dann muss neu geprüft werden.“ Damit könnte auch wieder eine Fascho-Demo in der Nähe der Roten Flora – wenn auch nicht direkt durchs Schanzenviertel – in Betracht kommen.

Peter Müller Internet-Infos: www.nadir.org/4juni

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