: hepatitis c
Gefürchtete Langzeitfolgen
Weltweit sind über 150 Millionen Menschen mit dem Hepatitis C-Virus infiziert. Vier Millionen, so wird geschätzt, sind es in den USA, fünf Millionen in Westeuropa. Die akute Infektionsphase verläuft meist ohne die typischen Krankheitssymptome wie Gelbfärbung der Augen und der Haut, Übelkeit und grippeähnliche Beschwerden. Bei etwa 40 Prozent erfolgt eine Spontanheilung oder die Infektion hat einen gutartigen Verlauf. Aber bei immerhin 20 bis 30 Prozent der Infizierten tritt nach 10 bis 30 Jahren eine Leberzirrhose auf, die Leber vernarbt zunehmend und das Gewebe wird umgebaut. Häufig entwickelt sich auch ein Leberkrebs. Da die Leber keine Schmerzen „fühlen“ kann, treten Beschwerden erst sehr spät auf, wenn die Schädigung schon sehr weit vorangeschritten ist. Oftmals bleibt als Ausweg nur eine Transplantation. Ein wirksames Heilmittel steht bisher nicht zur Verfügung.
Die Infektiosität des Hepatitis C-Virus ist weitaus geringer als die des Hepatitis A- oder B-Virus. Als Infektionsquellen kommen Blut oder andere Körperflüssigkeiten in Frage. Seit Blutspenden auf den Hepatitis C-Virus hin untersucht werden, sinkt die Infektionsrate ab. Jährlich kommen etwa pro 100.000 Einwohner ein bis drei Neuinfektionen hinzu.
WLF
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