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Insel in der Alster

■ Hamburger Architekt will Kunstprojekt im nächsten Sommer aufs Wasser setzen

Martin Förster will eine künstliche Insel auf der Binnenalster errichten. Nach Informationen der taz hamburg plant der Hamburger Architekt, im Sommer nächsten Jahres zwei Monate lang Theater-Aufführungen, eine Ausstellung und eine Multimedia-Schau auf dem Gewässer zu veranstalten. Zurzeit laufen Vorgespräche mit den Behörden, auch die Finanzierung muss erst noch gesichert werden.

Die 2800 Quadratmeter große Insel soll mit Pfählen auf dem Grund der Alster verankert werden. Auf der Plattform würde dann ein würfel-, ein pyramiden- und ein kugelförmiger Pavillon errichtet. Allein in der Kugel sind Sitzplätze für 600 Menschen vorgesehen.

Die Baukosten des Projekts sollen unter 6,5 Millionen Mark liegen, wie Förster selbst bestätigte. Aufgebracht werden soll das Geld nach Informationen der taz durch Sponsoren und wohl auch durch Eintrittsgelder.

Förster setzt auf die Tradition künstlicher Inseln auf der Alster, an deren Finanzierung sich die Hamburger Kaufleute beteiligt haben. So waren zum Beispiel anlässlich des norddeutschen Musikfestes von 1841 oder zum Besuch Kaiser Wilhelms 1895 Inseln auf der Binnenalster errichtet worden.

Dem Projekt müssen nach Angaben der Umweltbehörde eine ganze Reihe von Senatoren zustimmen: Es greift in das Stadtbild ein, nimmt Gewässer und städtischen Grund in Anspruch und benötigt nicht zuletzt eine Baugenehmigung vom Bezirksamt Mitte.

Ein Problem, das dem gescheiterten Störtebeker-Spektakel von Anfang an Schwierigkeiten gemacht hatte, tritt bei Försters Projekt nicht auf: Eine Verblendung der Alster, um Zaungästen die Sicht zu versperren, ist bei dem Architektur– und Kunstprojekt überflüssig. Im Gegenteil: Die Architektur soll ja gerade bestaunt werden können.

Bei dem Störtebeker-Spektakel, das für diesen Sommer geplant war, hätte das rauhe Leben des Seeräubers auf Pontons auf der Binnenals-ter dargestellt werden sollen. Das 15 Millionen Mark teure Projekt war vom Senat genehmigt worden, scheiterte dann aber angeblich an der Finanzierung. Gernot Knödler

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