: Nitverstan?! (3)
Moffen-Sousen verboden – Der unbedingte SiegeswilleDer Niederländer ist von Natur aus völlig allergisch gegen Niederlagen. Die Angst geht so weit, dass er sogar im Stehen schläft. Wenn die Müdigkeit so schlimm wird, dass der Holländer umzufallen droht, tackert er sich an Windmühlenflügel und lässt sich durch die frische Luft drehen, bis er wieder wach ist. Schlafen heißt auf holländisch slapen. Das Wort wurde vor 26 Jahren aus dem holländischen Wortschatz gestrichen, weil es nach „Schlappe“ klingt. Keiner darf es mehr aussprechen. Wenn doch, bekommt er 100 Hiebe mit der siebenstängeligen Tulpenpeitsche und wird eine Woche lang von Folterknechten mit Rudi-Völler-Frisur angespuckt. Am meisten hasst der Niederländer Niederlagen im Fußball. Spieler, die gegen die Deutschen verlieren, werden seit der WM-Schlappe 1974 als Tidenhubmesser im Nordseeboden einbetoniert. Bei Sturmflut müssen sie den Kopf über Wasser halten und ganz laut „Hoep Holland Hoep“ schreien. Die Angst vor Bestrafung ist noch größer als die Angst vor den Deutschen. Seitdem das Moffen-Sousen verboden wurde, spielen die Holländer besser als die Duitsen. Dafür verlieren sie gegen die belgischen Pommes und müssen lebenslänglich in die staatliche Friteuse. FRITZ ECKENGA
Und lesen Sie morgen im EM-Sprachkurs „Nitverstan?!“: Die Moffen met de Kopptorpedo slagen – Das Kopfballspiel.
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