: China fordert Abzug der KFOR
BELGRAD ap ■ Beim Besuch des chinesischen Parlamentspräsidenten Li Peng in Belgrad hat sich China der Forderung Jugoslawiens nach Abzug der internationalen Kosovo-Friedenstruppe (KFOR) angeschlossen. In einer gemeinsamen Erklärung, die am Montagabend nach dem Treffen Lis mit dem jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milošević veröffentlicht wurde, wird der UN-Mission im Kosovo vorgeworfen, Völkermord gegen die nicht albanische Bevölkerung zu tolerieren. Damit sind Mordanschläge gegen die serbische Minderheit im Kosovo seit der Stationierung der KFOR und der Verwaltung der Provinz durch die UNO vor einem Jahr gemeint. Die internationale Präsenz im Kosovo werde für die Interessen „albanischer Terroristen“ und ihrer Verbündeten in der Nato missbraucht, heißt es in der Erklärung. Zuvor hatte Li, die Nummer zwei in Chinas Machtapparat, die Nato-Luftangriffe gegen Jugoslawien im vergangenen Jahr noch einmal verurteilt. Nato und USA hätten sich in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates eingemischt, sagte Li.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen