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China fordert Abzug der KFOR

BELGRAD ap ■ Beim Besuch des chinesischen Parlamentspräsidenten Li Peng in Belgrad hat sich China der Forderung Jugoslawiens nach Abzug der internationalen Kosovo-Friedenstruppe (KFOR) angeschlossen. In einer gemeinsamen Erklärung, die am Montagabend nach dem Treffen Lis mit dem jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milošević veröffentlicht wurde, wird der UN-Mission im Kosovo vorgeworfen, Völkermord gegen die nicht albanische Bevölkerung zu tolerieren. Damit sind Mordanschläge gegen die serbische Minderheit im Kosovo seit der Stationierung der KFOR und der Verwaltung der Provinz durch die UNO vor einem Jahr gemeint. Die internationale Präsenz im Kosovo werde für die Interessen „albanischer Terroristen“ und ihrer Verbündeten in der Nato missbraucht, heißt es in der Erklärung. Zuvor hatte Li, die Nummer zwei in Chinas Machtapparat, die Nato-Luftangriffe gegen Jugoslawien im vergangenen Jahr noch einmal verurteilt. Nato und USA hätten sich in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates eingemischt, sagte Li.

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