400 kfor-soldaten im einsatz

Großrazzien im Kosovo

Mit einer groß angelegten Razzia will die Friedenstruppe KFOR illegale Waffen im Kosovo sicherstellen. Etwa 400 Soldaten aus Schottland, Norwegen, Finnland und Tschechien seien dazu am Donnerstag in das zentrale Drenica-Tal der Krisenprovinz verlegt worden, teilte die KFOR in Priština mit.

„Ziel des Einsatzes ist, wie schon mit anderen Durchsuchungen, Waffen und Munition aus dem täglichen Leben der Menschen im Kosovo zu entfernen“, sagte KFOR-Sprecher Major Scott Slaten. Die Militäraktion habe um 5.30 Uhr begonnen. „Die Soldaten durchsuchen sowohl Felder als auch Siedlungen“, sagte der Offizier. Die Friedenstruppe legte einen Ring aus Kontrollposten um das Gebiet, um die Entfernung von Waffen zu verhindern. Der Einsatz solle mehrere Tage dauern. Bei Durchsuchungen von Wohnungen oder Fahrzeugen im Kosovo werden regelmäßig Waffen entdeckt.

Unterdessen hat der Leiter der UN-Mission im Kosovo dem früheren albanischen Staatspräsidenten Sali Berisha am Mittwoch die Einreise in die Provinz verweigert. Zur Begründung erklärte Bernard Kouchner, ein Besuch Berishas bedrohe die Sicherheit im Kosovo. Es wäre sein erster Besuch seit dem Einmarsch der KFOR gewesen. DPA/AP