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Spielraum für Projekte

■ Senat überarbeitet Programm zur Alternativen Baubetreuung

Der Senat hat die Alternative Baubetreuung (ABB) auf Gemeinschaftseinrichtungen ausgedehnt und über die Altbau-Viertel der westlichen inneren Stadt hinaus erweitert. Wie Stadtentwicklungssenator Willfried Maier (GAL) gestern mitteilte, ist außerdem klarer geregelt worden, woher das Geld für die Projekte kommt.

Mit dem ABB-Programm will der Senat für billigen Wohnraum sorgen und dabei selbstbestimmte Wohn- und Lebensformen unterstützen. Ein Beispiel dafür sind die ehemals besetzten Häuser in der Hafenstraße, die die BewohnerInnen mit Hilfe des Programms selbst sanieren. Bei der Arbeit werden sie von Handwerkern angeleitet und auf diese Weise ausgebildet.

In Zukunft soll das Programm in allen Gebieten der Sozialen Stadtteilentwicklung in Anspruch genommen werden können, und es soll nicht auf die Sanierung von Wohnungen beschränkt bleiben. „Die Zeiten, in denen leer stehende Altbauten von jungen Leuten instandbesetzt wurden, sind fast vorüber“, sagte Maier. „Probleme, insbesondere junge Menschen in die Stadtgesellschaft zu integrieren, ergeben sich vielmehr in den Großsiedlungen der 60er und 70er Jahre.“ Diese Jugendlichen sollen gewonnen werden, indem sie selbst Proberäume, Werkstätten oder Stadtteilläden bauen.

Auf eine Kritik des Landesrechnungshofes hin wurde die Finanzierung von ABB-Projekten transparenter gestaltet: Künftig werden sie wie Vorhaben im Sozialen Wohnungsbau gefördert. Ansprüche, die über dessen Standard aus städtebaulichen oder sozialen Gründen hinausgehen, werden aus Maiers Topf für Stadtteil-Erneuerung finanziert. Gernot Knödler

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