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Dasa-Werk: Pläne und Probleme

Für die Produktion des A3XX soll das Dasa-Werk Finkenwerder erweitert, sowie die Start- und Landebahn verlängert werden. Für beide Vorhaben hat die Hamburger Wirtschaftsbehörde Anfang April einen Planfeststellungsbeschluss erlassen. Fast 200 Klagen von Anwohnern und Naturschutzverbänden wurden inzwischen dagegen vor dem Verwaltunsgericht eingereicht.

Der Senat will Dasa die geforderten Flächen zur Verfügung stellen und hofft als Ausgleich auf die Schaffung von 4000 zusätzlichen Arbeitsplätzen. Für neue Werksgebäude, Montagehallen und Flugzeug-Parkplätze sollen etwa 170 Hektar der westlich ans Werk angrenzenden Elbbucht Mühlenberger Loch aufgeschüttet werden.

Dieses tideabhängige Watt steht unter Landschafts- und Volgelschutz, ist als „Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung“ nach der Ramsar-Konvention der UN anerkannt und gilt nach der Richtlinie Flora-Fauna-Habi-tat der EU als besonders schützenswertes Gebiet. Es ist ein wichtiger Rast- und Brutplatz für Löffel- und Krickenten, für Trauerseeschwalben und Zwergmöven sowie Heimat vieler bedrohter Fisch- und Pflanzenarten. Die EU-Kommission stimmte im April der Vernichtung der Elbbucht aus „überwiegendem öffentlichen Interesse“ dennoch zu.

Als ökologische Ausgleichsmaßnahmen sollen deshalb zwei Drittel der Elbinsel Hahnöfersand und die Haseldorfer Marsch zu tidebeeinflussten Watten umgestaltet werden. Diese Vorhaben werden von sämtlichen Umweltschutzorganistionen als nicht ausreichend rundweg abgelehnt.

Die 2291 Meter lange Dasa-Werkspiste soll um 54 Meter nach Südwesten innerhalb des Firmengeländes und 309 Meter nach Nordosten auf 2684 Meter verlängert werden. Dafür soll der Sportboothafen Rüschkanal verlagert und die Piste bis in den Elbe-Hauptstrom aufgeschüttet werden.

Eine nochmalige Verlängerung in südwestlicher Richtung auf bis zu 3500 Meter hat Wirtschaftssenator Thomas Mirow (SPD) bereits zugesagt, falls Airbus dies wünsche. Dann würde die Ortschaft Neuenfelde im Alten Land das Schicksal Altenwerders erleiden: Umsiedelung der Bewohner und Planierung der Obstfelder.

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