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Kampfhunde werden ausgezählt

Minister beschließen Zucht- und Importverbot von Kampfhunden. Hamburg zieht agressive Tiere aus dem Verkehr

Berlin/Hamburg rtr/afp/dpa /taz ■ Jetzt geht es den Kampfhunden ans Fell: Die Innenminister der Bundesländer beschlossen gestern ein Zucht- und Importverbot, die Einführung eines Hundehalter-Führerscheins sowie Maulkorb- und Leinenzwang für gefährliche Tiere. „Die Maßnahmen laufen auf ein Verbot von Kampfhunden hinaus“, sagte der Chef der Innenministerkonferenz, Fritz Behrens aus NRW.

Noch weiter gehen die Sofortmaßnahmen in Hamburg: Der Senat hat gestern Haltung, Zucht und gewerblichen Handel von mehreren Hunderassen verboten. Nach Angaben von Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) müssen einige Rassen innerhalb von fünf Monaten aus dem Verkehr gezogen werden. Dazu gehören der Pitbull, der American Staffordshire Terrier und der Staffordshire Bullterier.

Alle anderen Kampfhunde müssen in Hamburg ab heute an der Leine gehalten werden und einen Maulkorb tragen. Bei diesen Tieren müssen die Halter ein Gutachten beibringen, dass deren Ungefährlichkeit bescheinigt.

Der Bund will außerdem die Einfuhr von Kampfhunden nach Deutschland verbieten. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) kündigte gestern eine entsprechende Gesetzesvorlage an.

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