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Schäumender Populismus

Schweigend kommentierte Rot-Grün die Gründung der PRO durch Richter Ronald Schill. Weder Bürgermeister Ortwin Runde noch die Parteien oder Fraktionen von SPD und GAL würdigten diesen Umstand mit einer Silbe. Der Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion Ole von Beust hingegen reagierte scharf: „Aus dieser Partei wird nichts“, erklärte er. „Schaum vor dem Mund kann Substanz nicht ersetzen. Und Substanz sehe ich nicht, weder im programmatischen noch im personellen Angebot.“

Als „Aufruf zur Ausgrenzung“ interpretierte der Regenbogen das politische Programm der Schill-Partei. Es sei „purer Populismus mit rechtsradikalen Anklängen“, so Regenbogen-Sprecher Marco Carini. Nervös über die neue Konkurrenz für populistische Protestparteien zeigten sich umgehend Statt-Partei-Chef Jürgen Hunke und Marcus Hiller, Gründer der Partei „Der Springende Punkt“. Sie kündigten an, künftig zusammenarbeiten zu wollen. Einen entsprechenden „gemeinsamen Beschluss“ wollen sie am Dienstag öffentlich vorstellen.

Ex-HSV-Präsident Hunke war bereits 1997 Spitzenkandidat der Statt Partei, Hiller gehörte zu den treibenden Kräften der Initiative „Mehr Demokratie“, die sich für Bürgerbegehren in Hamburg einsetzt. Beide lehnten bislang eine Kooperation mit Schill ab. smv

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