: „Gegen Aushungern“
Streit um Asylbewerberleistungsgesetz geht weiter: Flüchtlingsrat fordert neue Regelung vom Senat
Der Berliner Flüchtlingsrat hat an den Senat appelliert, die Anwendung des Asylbewerberleistungsgesetzes neu zu regeln. Rund 3.000 Flüchtlinge aus Bosnien, Jugoslawien und dem Libanon erhielten auf Grund der „rechtswidrigen Politik des Aushungerns“ durch einige Bezirksämter derzeit überhaupt keine Unterstützung, erklärte der Flüchtlingsrat gestern in der Bundeshauptstadt.
Der Senat solle „umgehend“ mit dem Erlass neuer Vorschriften ein „politisches Signal“ setzen und damit einer Aufforderung des Abgeordnetenhauses nachkommen. Damit könne sichergestellt werden, dass alle in Berlin lebenden Flüchtlinge ein „Mindestmaß“ an sozialer und medizinischer Versorgung erhalten, hieß es weiter beim Flüchtlingsrat.
Von der Bundesregierung fordere der Flüchtlingsrat die Aufhebung des Arbeitsverbots und die Abschaffung des „diskriminierenden Asylbewerberleistungsgesetzes“. Die Würde des Menschen dürfe nicht als „Frage des Geldes“ empfunden werden. EPD
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen