: Katholiken mit im Boot
Die Bischofskonferenz räumt die Beschäftigung von Zwangsarbeitern ein. Stiftung drängt große Firmen.
BERLIN dpa ■ Die katholische Kirche hat die Beschäftigung von NS-Zwangsarbeitern eingeräumt. In einer jetzt vorgelegten Aufstellung nennt das Kloster Ettal in Bayern 39 polnische, sowjetische und französische Zwangsarbeiter. Wie die Deutsche Bischofskonferenz weiter mitteilte, hätten Nachforschungen in zwei weiteren Franziskanerklostern noch keine konkreten Ergebnisse gebracht. Am 28. August will sich die Bischofskonferenz mit dem Thema befassen.
Unterdessen verstärkt die Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft ihre Bemühungen, die für den Entschädigungsfonds noch fehlenden 1,8 Milliarden Mark einzusammeln. In einer Telefonaktion will man 230 große Unternehmen zur Zahlung bewegen. Dabei geht es um Firmen, deren Jahresumsatz sich im Milliardenbereich bewegt. „Die Aktion ist erst abgeschlossen, wenn wir das Geld haben“, so Wolfgang Gibowski, Sprecher der Stiftungsinitiative.
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