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Rechte gegen Grenzcamp

Stadt Forst gegen antirassistisches Grenzcamp. Grund: die schlechte Sicherheitslage und Drohung Rechtsextremer

Die Stadt Forst will ihr Image wahren – und beugt sich deshalb rechten Drohungen. Ein geplantes Grenzcamp gegen Rassismus und Ausgrenzung wird von der Stadt im Kreis Spree-Neiße an der polnischen Grenze abgelehnt. Bisher haben die Veranstalter keine Fläche für das Camp in Aussicht. Forst und das Unternehmen Laubag haben entsprechende Anfragen zurückgewiesen. Der stellvertretende Bürgermeister, Jürgen Goldschmidt, begründete das jetzt damit, dass andernfalls die Sicherheit nicht gewährleistet wäre.

Rechte Gruppierungen hätten im Internet dazu aufgerufen, die Veranstaltung zu stören, sagte Goldschmidt. Mittlerweile habe die NPD Wurfzettel mit dem Aufruf zu einer Gegendemonstration in Forster Haushalten verteilt. Im vergangenen Jahr habe es zudem Ausschreitungen bei einem ähnlichen Camp in Zittau gegeben. Die Polizei wäre überfordert, die Stadt wolle aber ihr Image bewahren. Das Lager soll nach Angaben der Veranstalter nicht abgesagt werden, obwohl die Stadt keine Flächen zur Verfügung stellt. DPA/TAZ

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