piwik no script img

Rentenstreit geht weiter

Bei der Rentenreform hält die Regierung alle Türen offen. Der DGB hat jetzt sein eigenes Rentenproblem

BERLIN dpa/taz ■ Zwischen Regierung und Union geht der Poker um die Rentenreform weiter. Die Bundesregierung gibt sich in der Sache kompromissbereit, hält aber an ihrem Zeitplan für die Reform fest. Arbeitsminister Walter Riester deutete an, bei einem Konsens nicht auf der umstrittenen Rentenkürzung nach Inflationsrate in 2001 bestehen zu wollen. Derweil blieb unklar, ob und wann CDU und CSU in die Rentengespräche zurückkehren.

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sagte: „Trotz der Absage der Union, an den Rentengesprächen teilzunehmen, bleibt unsere Tür offen, wann immer sie durchgehen will.“ Schröder bekräftigte aber, die Regierung werde die Reform auch ohne die Union machen. Nun werde „auf Basis des mit der FDP erzielten Konsenses“ ein Gesetzentwurf erarbeitet, der dann im Bundestag verabschiedet werde.

Derweil wurde bekannt, dass der wortgewaltige Gegner der geplanten Rentenreform, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), in dieser Frage zweierlei Maß anlegt. Der Spiegel berichtet, dass neu eingestellte DGB-Beschäftigte bis zu acht Prozent ihres Bruttogehalts steuerbegünstigt für die Alterssicherung zurücklegen können. Riester will die Arbeitnehmer lediglich zu vier Prozent verpflichten. ROGA

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen