: Sozialsenatorin Adolf: Lösung in Sicht
■ Streit zwischen Gärtnern und Asylbewerbern in Kattenturm
Kattenturms Kleingartenfreunde versalzten Sozialsenatorin Hilde Adolf (SDP) und dem sozialpolitischen Sprecher der CDU, Karl Uwe Oppermann gestern ein bisschen die eigenen Bemühungen. Der CDU-Politiker hatte vor zwei Wochen die Gärtner besucht, die seit langem über Belästigungen der in den Häusern nebenan wohnenden Asylbewerber klagten.
Oppermann nahm seine Eindrücke gestern zum Anlass, einen Rüffel Richtung Senatorin los zu werden: Es sei unverständlich, dass Adolf „bislang nicht in der Lage war, eine Entspannung der Situation zu erreichen“. Geeignete Gegen-Maßnahmen seien Anfang des Jahres angekündigt worden. Trotzdem: „massive Übergriffe“.
Vier Stunden später rüffelte Adolf per Fax zurück: „Es bedarf nicht der Aufforderung der CDU zum Handeln, dies geschieht längst.“ Von aktuellen Übergriffen sei sogar der Polizei nichts bekannt, konterte die Senatorin. Und listete sämtliche erfolgte Aktionen auf: Verstärkte Polizeistreifen, ein zusätzlicher Zaun, verbesserte Betreuung durch die Johanniter. Auch ein Platz, von dem die Störungen offenbar ausgingen, sei inzwischen geschlossen. Um die Probleme ab 2003 ganz abzustellen, soll auf eine weitere Belegung der Häuser mit Asylsuchenden verzichtet werden, kündigte Adolf an. pipe
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