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Hamburg als Schutz

■ Aus Angst vor Racheakten flohen drei libanesische Familien nach Deutschland

Ehemalige Angehörige der südlibanesischen Armee suchten Schutz vor möglicher Verfolgung der radikal-islamistischen Hisbollah und haben ihn nun in Hamburg gefunden. Die drei Familien, insgesamt zwölf Personen, fünf davon Kinder, sind gestern auf dem Berliner Flughafen Schönefeld gelandet. Beamte des Bundesgrenzschutzes sollten sie noch am Abend nach Hamburg und zu ihren neuen Unterkünften bringen.

Einige der Familienmitglieder waren Mitglieder der mit Israel verbündeten südlibanesischen Armee oder lebten in der von Israel beanspruchten Sicherheitszone im Südlibanon. Nun, da die Israelis abgezogen sind, fürchten sie Racheakte durch die Hisbollah. Deshalb fühlten sie sich in ihrer Heimat nicht mehr sicher und wollten den Libanon verlassen.

Zunächst hatte Israel die zwölf Menschen aufgenommen, gleichzeitig aber andere Staaten um Hilfe gebeten, darunter Chile, Kanada, Frankreich, die USA und eben Deutschland.

Die israelische Regierung will oder kann die ehemaligen Armeemitglieder zwar nicht dauerhaft aufnehmen, fühlt sich aber trotzdem verantwortlich und hat sich deshalb bereit erklärt, im ersten Jahr die anfallenden Kosten für die Unterbringung in Deutschland zu tragen. „Der massive Zuzug osteuropäischer Juden nach Israel stellt das Land vor Integrationsprobleme“, sagt Christoph Holstein, Sprecher der Innenbehörde. Weil aber alle Menschen jüdischer Abstammung das Recht auf ein Leben in Israel hätten, würde Israel in anderen Fällen andere Staaten um Hilfe bitten.

Nach Hamburg sind die Familien im Rahmen von Kontingentvereinbarungen gekommen, sagte Christoph Holstein. san

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