: die post hierzulande
Liberalisierung im Gange, Börsengang geplant
Die Deutsche Post AG hat ihren Börsengang für den 6. November 2000 geplant. Dann will die Aktiengesellschaft, die bislang noch zu hundert Prozent dem Bund gehört, 30 bis 50 Prozent ihres Kapitals in Aktien herausgeben. Der Zeichungstermin ist laut Post für September oder Oktober anvisiert. Derzeit muss sich das Unternehmen allerdings noch mit der EU-Kommission auseinander setzen, die letzte Woche ein neues Kartellverfahren eröffnet hat. Dabei geht es zunächst um mutmaßliche Großrabatte für Versandhäuser, also den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung der Post. Daneben geriet auch das Briefporto erneut ins Visier der Wettbewerbshüter. „Die Deutsche Post AG wird aufgefordert zu erklären, warum der deutsche Postkunde auch unter Berücksichtigung von Beförderungsqualität und Bevölkerungsdichte im europäischen Vergleich das höchste Porto zahlt“, schrieb die Kommission. Die Post hat noch bis Ende 2002 das Monopol auf Briefsendungen bis 200 Gramm. Ihr ist in der Vergangenheit unter anderem vorgeworfen worden, durch überhöhte Monopolpreise bei der Briefzustellung die bereits liberalisierte Paketbeförderung zu subventionieren und sich damit Vorteile gegenüber ausländischen Konkurrenten wie United Parcel Services zu verschaffen. KK
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