australischer wahn: olympische spiele machen krank:
Im Königreich der kryptischen Nachrichten erhält folgende Meldung einen Fürstentitel: „Die Olympischen Spiele in Sydney machen die Bewohner der Stadt krank. Dies ist die Ansicht des Gesundheitsministeriums von Neusüdwales. Ein Sprecher des Ministeriums sagte am Sonntag, viele Menschen in Sydney würden sich wegen der Spiele zwingen, zur Arbeit zu gehen, selbst wenn sie krank seien.“ Ist es nur die deutsche Übersetzung oder eine verkürzte Darstellung, die uns eine Tsunami an Runzeln auf die Stirn treibt? Oder was wollte das regionale Gesundheitsministerium ausdrücken? Warum zwingen sich die Bewohner Sydneys zur Arbeit zu gehen, obwohl sie krank sind? Wegen der Spiele? Die noch gar nicht begonnen haben? Und auch wenn sie bereits liefen, wollten die Sydney-Citizens ihre körperliche Leistungsfähigkeit mit der von Leistungssportlern messen? Statt im Krankenbett zu liegen und die Olympischen Spiele am Fernsehgerät zu verfolgen? Fragen über Fragen, die womöglich nie beantwortet werden. Down under ist alles anders.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen