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Buchen bleibt mühsam

■ Tourismus: Hamburg freut sich über Zuwächse. Schleswig-Holstein hat immer noch Aufräumarbeit zu leisten

In Schleswig-Holstein wird es auch künftig keine landesweite Tourismus-Buchungszentrale geben. Die Kosten für dieses Buchungssystem seien mit fast 500 Mark pro Buchung wirtschaftlich nicht vertretbar, heißt es in einem Gutachten zur Neuordnung des Tourismusmarketings, das Schleswig-Holsteins Tourismusministerin Ingrid Franzen (SPD) gestern vorgestellt hat.

Die bisherige Tourismus Marketing Schleswig-Holstein (TMSH), die ihre Arbeit als Nachfolgerin der in Konkurs gegangenen Schleswig-Holstein Tourismus GmbH (SHT) noch gar nicht aufgenommen hat, soll zu einer Tourismusagentur Schleswig-Holstein (TASH) umstrukturiert werden. Der Tourismusverband soll sich völlig aus der Marketingarbeit zurückziehen. Franzen sagte, die TASH solle mit möglichst wenig Personal auskommen und Aufträge extern vergeben, etwa an Call-Center. Wesentlich seien künftig schlanke Strukturen, ein ausgefeiltes Controlling und die Finanzierbarkeit.

Der Vorsitzende des Nordseebäderverbandes, Olaf Bastian, der zurzeit auch als Vorsitzender des Tourismusverbandes fungiert, betonte in Kiel, der Zugriff auf regionale Systeme sei künftig über ein Internet-Portal oder Marketingportals in Call-Centern möglich. Der Kunde müsse leicht buchen können – wie das technisch organisiert werde, sei ihm egal. Er gehe davon aus, dass jetzt ein Ende der unendlichen Geschichte von der Neuordnung des Tourismus in Schleswig-Holstein in Sicht sei.

Wenn die Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes am 14. September dem neuen Konzept zustimmt, das Land die Haushaltsmittel gewährt und die TASH gegründet ist, soll die neue Organisationsform zum 1. Januar 2001 wirksam werden.

Das Hamburger Gastgewerbe kann sich derweil über ein kräftiges Plus bei den Gästeübernachtungen freuen. Hamburg konnte im Juni mit insgesamt 437.534 Übernachtungen ein Plus von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verbuchen, teilte das Statistische Landesamt auf Anfrage mit. Die Statistik für Januar bis Juni weist insgesamt 2,3 Millionen Übernachtungen auf, 5,1 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In diesem Jahr rechnet die Hansestadt damit, erstmals die „magische Zahl“ von fünf Millionen Übernachtungen zu überschreiten. Auffallend gestiegen ist nach Angaben der Tourismus-Zentrale Hamburg (TZH) mit rund zehn Prozent der Anteil der ausländischen Übernachtungsgäste, vor allen aus Großbritannien, den USA und aus Skandinavien. lno

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