piwik no script img

„Forsthaus Volkenau“

■ Volksdorfer wollen Försterei behalten: Politiker haben Kompromiss erarbeitet

Die Volksdorfer lieben ihre alte Fösterei an der Farmsener Landstraße und wollen sie behalten. Mit einem Bürgerbegehren wehrten sich die VolksdorferInnen gegen den vom Hamburger Senat geplanten Wohnungsbau auf dem Grundstück. Sie sammelten die notwendigen 6257 Unterschriften für einen Bürgerentscheid.

So musste die Bezirkspolitik handeln, um den Volksdorfer Volksentscheid zu verhindern. In Gespächen zwischen dem Wandsbeker SPD-Fraktionsvorsitzenden Ingo Egloff und CDU-Fraktionschef Gerhard Fuchs sowie Vertretern des Bürgerbegehrens ist nun Einigkeit erzielt worden. Danach soll sich die Bezirksversammlung ganz eindeutig für den Erhalt der Försterei aussprechen. Für den Wohnungsbau wurde ein anderes Grundstück gefunden. Um diesen Vorschlag umzusetzen, muss eine Flakenstation verlagert werden. Auch die trägt die Bezriksversammlung mit.

„Bisher stand einer klaren Auftragslage der Bürgerschaft eine unklare Willens- und Beschlusslage im Bezirk gegenüber“, erklärte Umweltbehördensprecherin Heike Brandstädter. „Nun wird zu entscheiden sein, wie mit dem Widerspruch zwischen den Beschlüssen von Bezirksversammlung und Bürgerschaft umzugehen ist.“

CDU-Fuchs dazu: „Wir sind froh, wenn es diese pragmatische Lösung geben könnte, denn sie wird sowohl dem Anliegen der Volksdorfer Bürger, als auch der Ansiedllung von Wohnungen gerecht.“ Innerhalb der nächsten 14 Tage werden nun die Initiatoren des Bürgerbegehrens entscheiden müssen, ob sie ihr Anliegen in diesem Kompromiss-Vorschlag hinreichend aufgenommen finden. kva

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen