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Holzer als Zeuge

Augsburger Staatsanwalt vernimmt Geschäftsmann – nicht in Sachen Leuna, sondern in der Schreiber-Affäre

AUGSBURG taz ■ Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat gestern den Geschäftsmann Dieter Holzer vernommen. Er wird in Verbindung mit der Leuna-Affäre von Frankreich per internationalen Haftbefehl gesucht. Dass Holzer jetzt in Augsburg verhört wird, sei jedoch keine Vorentscheidung, wo das Leuna-Verfahren bearbeitet wird, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Reinhard Nemetz. „Herr Holzer wird von uns als Zeuge vernommen. Uns interessiert seine Kenntnis um den Verbleib des Dr. Holger Pfahls.“ Mit der Leuna-Affäre habe die Vernehmung nichts zu tun, da die Zuständigkeit nicht geklärt sei, betonte Nemetz.

Holzer wird verdächtigt, beim Kauf der ostdeutschen Leuna-Raffinerie 1992 durch den französischen Elf-Aquitaine-Konzern Schmiergeldzahlungen an die CDU ermöglicht zu haben. Gegen Ex-Verteidigungsstaatssekretär Pfahls wird unter anderem wegen Verdachts der Bestechlichkeit im Rahmen des Verfahrens gegen Waffenhändler Karlheinz Schreiber ermittelt. KW

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