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1:0 für die Wikinger

BERLIN dpa ■ Im Rechtsstreit um die Gratiszeitung 20 Minuten Köln hat der Axel Springer Verlag (ASV) eine entscheidende Niederlage erlitten. Das Berliner Landgericht wies die Klage gegen die Verbreitung des Blattes jetzt auch im Hauptverfahren ab, wie das Gericht am Montag mitteilte.

Zuvor hatte bereits das Berliner Kammergericht im einstweiligen Verfahren erklärt, dass die kostenlose Verbreitung der Zeitung durch den norwegischen Schibsted-Verlag nicht wettbewerbswidrig sei. Springer kündigte an, eine höchstrichterliche Klärung der Frage anzustreben – und das kann dauern. Der Verlag sieht in der Gratisabgabe von Tageszeitungen eine Bedrohung des Medienmarktes. Laut Berliner Kammergericht sei allerdings auch ein kostenloses Blatt von der Pressefreiheit geschützt. Das Erscheinen von 20 Minuten Köln Ende 1999 hatte einen „Zeitungskrieg“ ausgelöst: Springer verteilte ebenso ein kostenloses Blatt wie der Verlag M. DuMont Schauberg (Express). Springer kündigte an, das eigene Gratisblatt Köln extra weiter zu verteilen. Auch würden in anderen Städten Abwehrmaßnahmen ergriffen werden.

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