Tag der Antifa

Aktionstag gegen Neonazismus vor dem Roten Rathaus

Ein deutliches Zeichen gegen Rechts will der „Aktionstag gegen Rassismus und Neonazismus“ am kommenden Sonntag setzen. Vor dem Roten Rathaus stellen 120 antifaschistische Gruppen ihre Arbeit vor. „Damit ermuntern wir zum Eingreifen gegen Rechtsradikale“, sagte Hans Coppi, Sprecher des Bündnisses.

Eröffnet wird die Veranstaltung um 13 Uhr vom Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Andreas Nachama. Eine Podiumsdebatte beschäftigt sich mit Strategien gegen rechts. „Dabei geht es auch um den Extremismus der Mitte“, sagte Coppi. An der Diskussion beteiligen sich unter anderem Vertreter der „Aktion Noteingang“. Die Gruppe, deren Förderung das Land Brandenburg ablehnt, wurde vor kurzem mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet.

Schon vormittags wird im Sportpark Neukölln an die Ursprünge der Feier erinnert, die vor 55 Jahren von Opfern des Faschismus ins Leben gerufen worden war. Der Vorsitzende der Verfolgten des Nazi-Regimes, Fred Dellheim, der in der britischen Armee gegen die Nazis gekämpft hatte, sagte: „Eine solche Breite von faschistischen Aktivitäten, wie es sie heute gibt, hätten wir früher nicht für möglich gehalten.“ Das Bündnis rechnet mit 10.000 Teilnehmern. TAZ