piwik no script img

Bald Nahost-Gespräche?

Palästinenser möchten heute Verhandlungen um den Endstatus beginnen. Doch Israel zögert bislang noch

GAZA/JERUSALEM rtr/afp ■ Nachdem die Palästinenser die Gründung eines unabhängigen Staates auf unbestimmte Zeit verschoben haben, erwarten sie heute eine Fortsetzung der Friedensgespräche mit Israel. Unterhändler Saeb Erekat sagte am Sonntag, die Verhandlungen seien auf fünf Wochen festgesetzt, um zu einer Lösung der offenen Fragen zu kommen. Am 15. November dann will der palästinensische Zentralrat erneut über die Staatsgründung beraten.

Israel begrüßte die Entscheidung des PLO-Zentralrates, die Ausrufung eines Palästinenserstaates zu verschieben. Einen offiziellen Beginn für die Wiederaufnahme der Verhandlungen über den Endstatus der Palästinensergebiete nannte der israelische Außenminister Schlomo Ben Ami jedoch nicht. Ein ranghoher Palästinenser warf Israel vor, den Beginn der Verhandlungen zu verzögern.

Israels Ministerpräsident Ehud Barak, der am Montagabend nach Jerusalem zurückkehren wollte, hielt eine sofortige Wiederaufnahme der Verhandlungen für unwahrscheinlich. Es gebe lediglich „Kontakte“, sagte er am Sonntagabend in New York. Von palästinensischer Seite gebe es bisher keinerlei Hinweise auf eine flexiblere Haltung, sagte Barak. Unklar blieb zunächst auch, wer von israelischer Seite die Verhandlungen führen sollte. Israels Chefunterhändler Ben Ami sollte gestern Abend zu einem sechstägigen Aufenthalt nach New York reisen.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen