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Fischer enthärtet Front

Dankbesuch des Außenministers in Libyen führt zu erstem Militär-Direktflug Tripolis–USA seit 15 Jahren

TRIPOLIS/NEW YORK ap ■ Bundesaußenminister Joschka Fischer hat dem Sohn des libyschen Präsidenten Muammar al-Gaddafi für die Hilfe bei der Befreiung der deutschen Familie Wallert aus philippinischer Geiselhaft gedankt. Fischer legte auf dem Weg zur UN-Vollversammlung in New York einen Zwischenstopp in Tripolis ein. Dadurch schrieb der Luftwaffen-Airbus ganz nebenbei Geschichte: Er war seit mehr als 15 Jahren das erste Militärflugzeug, das in friedlicher Absicht nonstop zwischen Libyen und den USA verkehrte.

In Tripolis wurde der oberste deutsche Diplomat eher formlos vom Europa-Direktor des libyschen Außenministeriums empfangen. Revolutionsführer Gaddafi selbst begegnete Fischer nur als Konterfei. In einem Statement dankte Fischer der libyschen Regierung, insbesondere der Gaddafi-Stiftung und Gaddafi-Sohn „Schwert des Islam“, für die Bemühungen, dass „die verbrecherische Geiselnahme ein glückliches Ende genommen hat“. 142 Tage nach ihrer Verschleppung auf die Insel Jolo konnten Renate und Werner Wallert Dienstagabend ihren Sohn Marc in Hannover empfangen.

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