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Märchen am Tag der Kinder

■ Routine am Weltkindertag: Große streiten, Kleine gucken zu

Sich mit Kindern auf Fotos zu schmücken, bringt Knuddelpunkte, weiß Willi Lemke. „Hallo, mein Junge“, sagt er, täschelt seinen kleinen Nachbarn mit Werder-Bremen-Schal und nimmt ihn für ein Foto auf den Arm. Gestern war Weltkindertag unter dem Motto: „Lasst uns Kinder Kinder sein“. Bundesweite Gottesdienste läuteten den Tag ein, weiter ging es mit einem bunten „Mitmachprogramm“: Theater, Zirkus, Tanz, Stelzenlauf und Märchen-Lesung für alle.

Der Dialog mit den Senatoren Hartmut Perschau (CDU) und Willi Lemke (SPD) ergab indes keine Annäherung: „Kindergartenplätze müssen kostenlos sein. Viele können sich die Kindergartenbeiträge nicht leisten und ihre Kinder bleiben zu Hause!“ appelliert Ilse Wehrmann, Bundesvorsitzende der evangelischen Tageseinrichtungen. Der angesprochene Perschau weicht aus, will den Weltkindertag nicht auf kostenlose Kindergartenplätze reduziert wissen: Schließlich sei nicht Weihnachten. Statt auf die materiellen Bedürfnisse einzugehen, müssten sich die Eltern ihren Kindern wirklich zuwenden und mehr Zeit mit ihnen verbringen. „Das ist ein armseliges Verschieben der Argumente“, empört sich eine Mutter. momo

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