: Lausitz: Losbaggern!
Sorben-Dorf Horno unterliegt vor Gericht gegen Braunkohle-Tagebau. Laubag baggert ab heute
JÄNSCHWALDE taz/dpa ■ Das Oberverwaltungsgericht Frankfurt (Oder) hat grünes Licht für den Braunkohletagebau im brandenburgischen Jänschwalde gegeben. Die Richter wiesen laut einer OVG-Mitteilung vom Freitag den Eilantrag eines Mannes auf Rechtsschutz ab, dessen Grundstücke in der Nähe des sorbischen Dorfs Horno für den Tagebau in Anspruch genommen werden sollen. Der Tagebau dürfe über die betroffenen Grundstücke fortgeführt werden. Wie die Lausitzer Braunkohle AG (Laubag, Senftenberg) gestern mitteilte, soll in dem Tagebau schon heute wieder gebaggert werden. Das Urteil ist sehr bedeutend für die ostdeutsche Stromwirtschaft: Es gibt im Endeffekt dem Bergbaurecht den Vorrang vor Umweltschutz und den Sonderrechten der sorbischen Bewohner Hornos. Damit ist die Versorgung der Laubag-Kraftwerke mit billiger Braunkohle bis auf weiteres gesichert. Die Laubag wiederum ist eine Tochter des ostdeutschen Verbundkonzerns Veag, dessen Wert damit steigt. Die Veag steht zum Verkauf an. Die Bewohner Hornos kämpfen seit zwanzig Jahren gegen die Bagger. REM
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen