„Vom Keller bis zum Boden“

Ein Zitat aus Döblins Großstadtroman „Berlin – Alexanderplatz“ ziert die Nordseite des Platzes

„Am Alexanderplatz reißen sie den Damm auf für die Untergrundbahn. (...) In den Straßen steht Haus bei Haus. Die sind vom Keller bis zum Boden mit Menschen voll“. Die Geschichte des Franz Biberkopf, der zwischen Bierschwemmen, Tanzlokalen und Zuhälterkaschemmen versucht, ehrlich zu bleiben, ist an ihren Ursprung zurückgekehrt. Ein Mega-Zitat aus Alfred Döblins Großstadtroman „Berlin Alexanderplatz“ säumt nun fast vom Keller bis zum Boden den Zehngeschosser an der Nordseite des Platzes. Seit Mai hat die Treuhand Liegenschaftgesellschaft TLG das „Haus der Elektroindustrie“ wärme- und schallgedämmt.

Fünf Millionen Mark haben die Arbeiten gekostet, inklusive Buchstabenschmuck. Außerdem mussten die Rechte am Text erworben werden. Die Erben des Schriftstellers stimmten auch einer Umbenennung des Hauses in „Döblin-Haus“ zu. Und das, obwohl Architekt Sergei Tchoban auch Mut zur Lücke bewies: Ein Komma des Zitats fehlt, „aus Platzgründen“. IGE