Intershop auf Jahrestief

Verluste im dritten Quartal durch Investitionen, die Marktposition ausbauen sollen

FRANKFURT rtr/dpa ■ Als der Neue Markt letzten Freitag einbrach, machten Händler die Aktien des Softwareherstellers Intershop Communications AG verantwortlich. Gestern legte Finanzvorstand Wilfried Beeck nun Zahlen vor: sein Unternehmen rechne mit Verlusten von 7 Millionen Euro im dritten Quartal, verursacht durch außerordentliche Investitionen.

Und dies obwohl Intershop seinen Umsatz auf 34 bis 35 Millionen Euro steigern konnte, was einem Mehr von 200 Prozent in einem Jahr entspricht. Bei den Investitionen handele es sich um Kosten für eine Werbekampagne in den USA sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der Übernahme von Owis und Subtonic, so der Finanzchef.

Die Intershop-Aktie wird am Neuen Markt und seit 29. September auch an der US-Technologiebörse Nasdaq notiert. Sie sackte vergangene Woche um 13 Prozent auf ein Jahrestief. Analysten zeigten sich davon nicht überrascht. Die Talfahrt sei auf das schlechte Marktumfeld für Softwaretitel zurückzuführen. Dennoch hat die Conrad Hinrich Donner Bank die Intershop-Aktie weiterhin zum Kauf empfohlen, da der Zuwachs stärker als erwartet sei.

Intershop ist ein thüringisches Unternehmen mit Hauptsitz in San Francisco. Es bietet Software für den Internet-Einkauf und ist mit mehr als 3.000 Kunden eines der größten Unternehmen in diesem Bereich.