Emsland-Autobahn kommt

■ Behörde gibt grünes Licht für den Lückenschluss

Oldenburg (dpa) – Die Bezirksregierung Weser-Ems hat mit dem Erlass der letzten beiden Planfeststellungsbeschlüsse endgültig die Weichen für den Lückenschluss der Emslandautobahn A 31 gestellt. Das teilte die Behörde gestern in Oldenburg mit. Die Bauarbeiten können nach den Angaben von Sprecherin Herma Heyken voraussichtlich Mitte kommenden Jahres beginnen. 2005 sollen dann die 160 Kilometer der A 31 auf niedersächsischem Gebiet fertig sein.

Gegenwärtig sind von den 160 niedersächsischen Kilometern der Autobahn Emden-Bottrop 120 Kilometer befahrbar. Die A 31 ist insgesamt 220 Kilometer lang. Der Bau des restlichen Viertels wird mit einem bisher in Deutschland ungewöhnlichen Finanzierungs-Modell um zehn Jahre beschleunigt. Nach ursprünglichen Planungen sollte die A 31 erst 2015 fertig werden.

Erstmals beteiligen sich neben Bund und Land auch Kommunen und regionale Wirtschaft an der Finanzierung. Die Kosten der 40 Kilometer langen Reststrecke belaufen sich auf rund 420 Millionen Mark. 84 Millionen wollen die Landkreise an der Strecke aufbringen, 21 Millionen will die regionale Wirtschaft beisteuern. Die benachbarten Niederlande haben einen Zuschuss von 30 Millionen Mark in Aussicht gestellt. Nach den Angaben der Industrie- und Handelskammer in Emden berechnen Experten den Nutzen eines Lückenschlusses auf rund 500 Millionen Mark. dpa