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Wilhelmshaven first

■ Gutachten über Tiefwasserhafen wird heute in Hannover präsentiert

Für die norddeutsche Küste wird es ein spannender Tag, für Hamburg wahrscheinlich kein besonders guter. Und auch die Umweltverbände schauen heute eher skeptisch nach Hannover: Wenn die Unternehmensberatung Roland Berger am Vormittag die Ergebnisse ihrer Studie zum Tiefwasserhafen an der deutschen Nordsee vorstellt, wird sie wohl den Standort Wilhelmshaven bevorzugen, sickerte gestern bereits durch – und damit den Ort, der von Hamburg bisher stets abgelehnt worden ist.

Die Hafenwirtschaft der Hansestadt favorisiert einen Tiefwasserhafen in Cuxhaven – die Hamburger Hafen- und Lagerhausgesellschaft HHLA als einflussreichstes Unternehmen verfügt dort bereits über Infrastruktur. Außerdem liegt Cuxhaven schlicht näher, während von dem Konkurrenzstandort eher Bremen und Bremerhaven profitieren würden – und damit auch der Hauptmitbewerber der HHLA, die bremisch-hamburgische Eurogate.

Gegen Cuxhaven sprechen laut Roland Berger Kapazitäts- und Tiefgangsprobleme, soll in dem Gutachten stehen. Für die beiden Umweltverbände „Aktionskonferenz Nordsee“ und „Förderkreis Rettet die Elbe“ sind solche Fragen gar nicht so entscheidend: Für sie ist der Superhafen an der Küste ohnehin überflüssig. Der Bedarf sei vollkommen ungesichert, und selbst das derzeit weltgrößte Containerschiff, die „Sovereign Maersk“ laufe heute noch Häfen mit geringerem Tiefgang an als von der deutschen Hafenwirtschaft verlangt. Zudem werden, so die NaturschützerInnen, Zahlen über die Machbarkeit eines Tiefwasserhafens verheimlicht und ein „demokratischer Entscheidungsprozess damit verhindert“. Peter Ahrens

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