: IUB in Finanz-Verzug?
■ Magazin „Impulse“ zweifelt an Erfolgsgeschichte
„Uni ohne Geld und Studenten“ meldet das Wirtschaftsmagazin „Impulse“ über die International University Bremen und berichtet, dass die Wirtschaft bisher erst 40 Millionen Mark für die private Eliteschule gespendet habe. Der Bremer Senat hat zugesagt, bis 2004 230 Millionen Mark zu inves-tieren. Die taz bremen hatte bereits vor Wochen gemeldet, dass die Telekom nicht bei der IUB einsteigt – obwohl sie zuvor 20 Millionen Mark für das Projekt avisiert hatte. Um spätestens ab 2005 bis zu 1.200 Studenten zu angehenden Führungskräften auszubilden, braucht die Einrichtung jedoch ein Stiftungskapital von 500 Millionen Mark.
Bei der IUB bleibt man gelassen. „Wir geben prinzipiell keine Zahlen bekannt“, so Prokurist Alexander Ziegler-Jöns, er ist aber nicht weiter beunruhigt: „Wir arbeitenjeden Tag dran und haben immer gesagt, dass wir die 500 Millionen im Jahr 2005 bis 2006 zusammenhaben möchten.“
Doch den IUB-Initiatoren ist nicht freigestellt, wann sie diese Summe erreichen. Die Gelderbewilligung durch den Senat hängt von einer Überprüfung des privaten Mitteleinsatzes ab. Bis zum Jahr 2001 sollte die IUB 100 Millionen Mark, bis 2003 dann 200 Millionen Mark gesammelt haben.
Zu einer weiteren Mitteilung von „Impulse“ über fehlende Studierende erklärt Ziegler-Jöns: „Anhand der Interessenbekundungen sind wir sicher, dass wir die nötige Zahl von Anmeldungen erreichen.“ sgi
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