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Ausbruch belastet Ziel

Brandenburgs Gesundheits- und Sozialminister gerät durch Flucht des Verbrechers Schmökel in die Kritik

POTSDAM/STRAUSBERG dpa/ddp ■ Fast eine Woche nach der Flucht des psychisch kranken Sexualtäters Frank Schmökel gerät Brandenburgs Gesundheits- und Sozialminister Alwin Ziel (SPD) offenbar auch in seiner Partei unter Druck. Der in Moskau weilende Ministerpräsident Manfred Stolpe soll gestern nach Medienberichten angekündigt haben, sobald er wieder in Brandenburg sei, werde er eine Untersuchung einleiten. Ferner soll er das Gesundheitsministerium für das „Ausbruchs-Fiasko“ verantwortlich gemacht haben. Regierungssprecher Erhard Thomas wies diese Darstellung allerdings zurück. Stolpe habe in Moskau zum Fall Schmökel lediglich gesagt, dass die Praktiken des Maßregelvollzugs möglicherweise überprüft werden müssten. Ziels Name sei nicht gefallen.

Die Fahndung nach Schmökel läuft in Brandenburg weiter auf Hochtouren. Inzwischen sind aus der Bevölkerung 475 Hinweise eingegangen. Eine heiße Spur ist bisher nicht darunter gewesen. Am Vormittag durchkämmten Polizeieinheiten mit Spürhunden mehrere Gebiete am Rande Strausbergs. Dort war der 38-Jährige am vorigen Mittwoch bei einem Besuch bei seiner Mutter seinen Wächtern entkommen. Schmökel, der auch wegen Mordes verurteilt wurde, verletzte dabei einen Pfleger schwer.

Derzeit werden auch die vorangegangenen fünf Fluchten Schmökels analysiert, um so Hinweise auf seinen Aufenthaltsort zu bekommen. Die Fahnder sind sich „fast sicher“, dass Schmökel sich noch in der Umgebung von Strausberg aufhält.

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