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Caritas-Engel Klimmt

Trierer Bischof bestätigt die Behauptung, Klimmt wollte Bettenabbau von CTT-Kliniken verhindern

TRIER taz ■ Der Trierer Bischof Hermann Josef Spital hat gestern vor dem Landgericht in Koblenz die Behauptung des dort angeklagten Spitzenmanagers der katholischen Caritas Trägergesellschaft Trier (CTT), Hans-Joachim Doerfert, indirekt bestätigt. Danach sollte Reinhard Klimmt für Doerfert beim Kampf gegen den Bettenabbau in den Kliniken der CTT im Saarland den „Türöffner, Fürsprecher und Nothelfer“ spielen. Für exakt 614.000 Mark, die Doerfert in die Kasse des 1. FC Saarbrücken einzahlte, dessen Präsident der SPD-Fraktionsvorsitzende Klimmt damals war.

Doerfert habe ihm berichtet, daß die „Fürsprache“ durch Klimmt, der Ende 1998 Ministerpräsident des Saarlandes wurde, für die CTT bei der Reduzierung der Krankenhausbetten um 25 Prozent noch einmal nutzen könnte. Doerfert, der sich bei Eintracht Trier das Präsidentenamt erkauft hatte, behauptet heute, daß der Deal prächtig funktioniert habe. Stimmt das, wäre Klimmt nicht nur Beihilfe zur Untreue anzulasten, dann wäre er auch bestechlich gewesen. Mit über 90 Tagessätzen war er gut bedient. Ein Prozess könnte für ihn einen schlimmen Ausgang nehmen, auch wegen anderer Geld- oder Sachleistungen, die er von Doerfert angenommen haben soll. kpk

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